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Rollstuhlfahrer-Wettbewerb: Seriensieger Heinz Frei diesmal nur Zweiter

Franzose Joel Jeannot gewinnt im Sprint gegen den Schweizer – Yvonne Sehmisch überrascht die Favoriten bei den Frauen

28.09.2003

Ausgerechnet beim Jubiläumslauf mußte Seriensieger Heinz Frei einem Konkurrenten den Vortritt lassen, dennoch zeigte sich sich der 45jährige Schweizer als Gentleman: „Joel ist ein großer Champion, er hat schließlich in diesem Jahr schon viele wichtige Rennen gewonnen!“ Für Heinz Frei ging beim achtzehnten Start seit 1985 und fünfzehn Siegen, darunter zwölf in Folge zwischen 1991 und 2002, zwar eine großartige Serie zu Ende, doch Heinz Frei nahm’s gelassen. Schließlich mußte er sich seinem französischen Konkurrenten exakt mit jener Taktik beugen, die sonst seine eigene Stärke ist. „Mich hat schon erstaunt“, kommentierte Dr. Reiner Piltz als Koordinator des Rollstuhlfahrerfeldes, „dass Heinz Frei Mühe hatte, den ständigen Attacken von Joel Jeannot zu folgen! Heute hat er ihn praktisch mit seinen eigenen Waffen geschlagen!“ Für Heinz Frei, der in seiner außergewöhnlichen Karriere zwölf Goldmedaillen bei Olympischen Spielen und den Sweltmeisterschaften gewonnen hat, ist damit freilich noch lange kein Karriereende in Sicht, denn er unterlag auf dem neuen Berliner Kurs immerhin dem amtierenden Europameister, der im holländischen Assen den Schweizer schon einmal geschlagen hatte. Für Heinz Frei bleibt immerhin die Genugtuung, im direkten Vergleich den dreifachen Boston-Sieger Ernst van Dyck aus Südafrika geschlagen zu haben, der nach einem technischen Defekt kurz nach dem Start zwar zwischenzeitlich den Anschluss an die beiden Spitzenfahrer gefunden hatte, aber den ständigen Tempowechseln letztlich doch klar Tribut zollen mußte. Daß Rollstuhlrennen keineswegs eine Sache der „Oldies“ ist, das unterstreicht der erst 23jährige Brite David Weir, der sich in diesem Weltklassefeld mit Rang vier auf Anhieb in der Spitze behaupten konnte. Bei den Frauen hingegen gab es einen unerwarteten Erfolg für eine Außenseiterin: Die 29jährige Yvonne Sehmisch aus Herzberg in Brandenburg gewann den Sprint einer dreiköpfigen Spitzengruppe, die bis auf die Zielgeraden zusammen geblieben war. „Das ist mein erster großer Sieg in einem Marathonrennen“, gestand Yvonne Sehmisch im Ziel, „schließlich ist der Sprint eigentlich meine Stärke!“ Und hier zählt sie als zweifache Olympiadritte über 100 m und 200 m zu den Besten weltweit. Kurios übrigens, dass die seit Geburt an behinderte Brandenburgerin über die Langstrecke zum Sprint gewechselt ist – und nun auf der 42,195 km-Distanz ebenfalls Erfolge feiern kann. Die als Favoriten gehandelten Francesca Porellato (Italien) und die zweifache Schweizer Gewinnerin Edith Hunkeler zogen im spannenden Duell den Kürzeren. Wie problematisch die neue Strecke allerdings für die Rollstuhlfahrer ist, das zeigt der Unfall der Kanadierin Chantal Petitclerc, die bereits nach acht Kilometern nach einem Sturz in einer Straßenbahnschiene mit schweren Schulterverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden mußte. „Das ist natürlich ein Problem, wenn man mit derartigen Gefahrenquellen noch keine Erfahrung hat“, sagte Dr. Reiner Piltz. Dagegen fanden die Fahrer durchweg lobende Worte über das Berliner Marathon-Publikum. „Ich habe noch nie ein derartiges Publikum gesehen wie heute“, war Ernst van Dyck bass erstaunt über die Begeisterung an der Strecke. „Die Leute haben dich immer wieder gewaltig angefeuert. Da konntest Du Dir keine Pause gönnen!“


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