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Keine Rekorde, aber gute Aussichten für das ISTAF

Rekorde gab es keine beim ersten ISTAF im ausverkauften Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion vor 21.000 Zuschauern

08.09.2002

Wichtiger als Bestmarken präsentieren zu können, ist für das Organisationsteam um den neuen Meeting-Direktor Christian Schenk in diesem Jahr allerdings etwas anderes gewesen. Es ging darum, mit einem überzeugenden Golden-League-Finale sicher zu stellen, dass das wichtigste deutsche Leichtathletik-Meeting auch im nächsten Jahr zur dann auf sechs Sportfeste verkleinerten Golden-League-Serie gehört. Das ist den Istaf-Verantwortlichen offenbar gelungen. Wie Quellen aus dem Leichtathletik-Weltverband (IAAF) bestätigten, kann Berlin so gut wie sicher sein, den Status auch in den nächsten Jahren zu behalten. Damit wäre die Zukunft des ISTAF gesichert. Am 14. September, im Rahmen des Grand-Prix-Finales in Paris, wird die IAAF die Entscheidung bekannt geben, welche der acht Bewerberstädte im nächsten Jahr zur Golden League gehören.

Um Gold ging es gestern für ein Quartett von Athleten. Alle vier – der 1500-m-Läufer Hicham El Guerrouj (Marokko/3:30,00 Minuten), der 400-m-Hürdenläufer Felix Sanchez (Dominikanische Republik/ 48,05 Sekunden), die 100-m-Sprinterin Marion Jones (USA/11,01 Sekunden) und die 400-m-Läuferin Ana Guevara (Mexiko/49,91 Sekunden) – gewannen auch in Berlin ihre Disziplin. Sie teilen sich nun nach sieben Siegen in der „goldenen Liga“ den mit 50 Kilogramm Gold dotierten Jackpot. „Ich wäre läuferisch stark genug gewesen, um meinen Weltrekord zu brechen, aber psychisch war ich nicht mehr frisch genug“, erklärte Hicham El Guerrouj, dessen 1500-m-Rekord bei 3:26,00 Minuten steht. Doch der Marokkaner stellte eine andere Art von Rekord auf: Er ist der erste Athlet, der bereits zum vierten Mal die Golden League gewann. Marion Jones schaffte dies gestern zum dritten Mal.

Für Dieter Baumann (Tübingen) lief es nicht wie erhofft. Aussichtsreich ging der 10000-m-Vize-Europameister als Zweiter in die letzte Runde über 5000 m, doch dann schien er eingeklemmt, und am Ende fehlte der überzeugende Spurt. So blieb nur Rang elf in 13:13,39 Minuten, während Luke Kipkosgei (Kenia/13:10,41) gewann. Eigentlich wäre es vom Verlauf her Baumanns Rennen gewesen. Doch es gab zwei andere deutsche Sieger im Jahn-Stadion: Boris Henry (Saarbrücken) gewann wie schon bei den Golden-League-Meetings von Oslo und Brüssel das Speerwerfen mit 85,82 m. Heike Drechsler (Karlsruhe) gewann den Weitsprung mit 6,45 m. Dass das Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion nicht unbedingt der geeignete Ort ist, um schnelle Sprintzeiten zu erzielen, war vorher klar. Gegenwind, oft ein negativer Faktor in der Arena, herrschte gestern zwar nicht, doch die Bahn scheint einfach zu weich zu sein für Topzeiten. Da Maurice Greene (USA) in dieser Saison ohnehin seiner Form hinterläuft, blieben die Uhren für ihn gestern erst nach 10,20 Sekunden stehen. So langsam war der Olympiasieger und Weltrekordler schon lange nicht mehr, und die Zeit reichte beim Istaf auch nur zu Rang sechs. Zugleich war es auch die sechste Niederlage für Maurice Greene in diesem Jahr. „Ich habe nach der WM sieben Monate pausiert, daher kann ich in dieser Saison nicht so gut sein – nächstes Jahr wird ein ganz anderer Maurice Greene zurückkommen“, sagte der 28-Jährige. Geschlagen wurde er gestern einmal mehr vom Europameister: Dwain Chambers lief 10,02. Der Engländer hatte Greene in dieser Saison bereits zum Auftakt der Golden League in Oslo sowie in Sheffield, London und nun in Berlin geschlagen.

Einen kleinen Rekord gab es dann doch noch: eine uralte Istaf-Bestmarke fiel im 1500-m-Rennen der Frauen. Vor 14 Jahren war die Rumänin Paula Ivan 4:00,24 Minuten gelaufen. Nun war es die Europameisterin Süreyya Ayhan, die für die erste Istaf-Zeit unter vier Minuten sorgte. Die Türkin gewann überlegen in 3:58,43 Minuten.

Zu langsam waren die Tempomacher, als dass Berhane Adere (Äthiopien) über 5000 m den Weltrekord hätte angreifen können. Sie gewann am Ende in 14:41,43 Minuten. Während Wilfred Bungei (Kenia) den 800-m-Lauf in 1:44,62 gewann, wurde Olympiasieger Nils Schumann (Großengottern) hier Fünfter in 1:45,41.


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