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Rollstuhlsport in der Schweiz
Sportleiterausbildung in den 27 Rollstuhlclubs der Schweiz wird ein hoher Stellenwert beigemessen
19.08.2002
Rollstuhlsport Schweiz (abk. RSS) besteht in einer organisierten Form seit 1980, als die Gründung der Schweizer Paraplegiker Vereinigung stattfand.Ein gewisser Dr. med. Guido A. Zäch stand bereits Pate, als 1975 die Bewegung der Schweizer Paraplegiker Stiftung aus der Taufe gehoben wurde, einer Institution, welcher Heute rund 1.2 Millionen Gönnerinnen und Gönner angehören! Diese unterstützen mit einem jährlichen Beitrag die Ziele der Stiftung - mit eingeschlossen in diesen Beitrag, ist eine Versicherungsleistung von Fr. 15000.- im Falle einer Querschnittlähmung.
Die Ziele bestehen im Wesentlichen darin, das Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil, am schönen Sempachersee gelegen, zu bauen, erhalten und betreiben und die Dienstleistungen der Selbsthilfeorganisation der Vereinigung zu verfolgen.
Heute ist Rollstuhlsport von einer grossen Vielfalt umgeben und längst nicht mehr nur geprägt vom Rennrollstuhl, wie wir ihn von vielen BERLIN-MARATHON her kennen!
Haben Sie zum Beispiel gewusst, dass getanzt, Tennis gespielt, Wasserski gefahren, Ski alpin und nordisch betrieben wird? Sportarten wie Rugby für Tetraplegiker, Basketball, Badminton, Unihockey, Schwimmen, ja selbst Kart-Fahren und Gleitschirmfliegen am eigenen Schirm inklusive Rollstuhl unter dem Hintern, erfreuen sich hoher Beliebtheit!
Bei RSS arbeiten zur Zeit 750-Stellen-Prozente für den gesamten Bereich des Sports, dies in den Hauptstossrichtungen Wettkampfsport, Animation, Breitensport und Nachwuchsbereich.
Es werden Trainingskurse in den jeweiligen Sportarten mit unterschiedlichen und wechselnden Themen organisiert und gefördert.Der Sportleiterausbildung in den 27 Rollstuhlclubs des Landes wird ein hoher Stellenwert beigemessen - es finden regelmässig Ausbildungsmodule und Ergänzungskurse statt.
Kampfrichter werden in Ihren Sportarten ausgebildet!
Abrechnungen mit dem Bundesamt für Sozialversicherung sind wichtige administrative Aufgaben. Es gilt in technischen Bereichen Richtlinien aufzustellen und auf deren Einhaltung zu achten. Selektionskriterien müssen ausgearbeitet werden, damit die Besten an Grossereignisse entsandt werden können.
Rekordlisten aufdatieren, Kaderlisten erstellen, Lizenzen ausstellen.......
.....und vieles mehr ist zu erledigen, damit sich die Athleten auf Ihren Sport konzentrieren können! Sich auf den Sport konzentrieren heisst in vielen Sportarten: tägliches Training von 2-3 Stunden, an meinem Beispiel 7-10 Einheiten die Woche, 200-300 Kilometer/Woche, über 10‘000Km pro Jahr. Dazu kommt Regeneration und Ausgleichssport in anderen Sportarten.
Rollstuhlsport Schweiz und die Schweizer Paraplegiker-Stiftung bilden ein Puzzle, das weltweit geradezu als Paradebeispiel dient. Gerne wünschen wir anderen internationalen Verbänden ähnliche Rahmenbedingungen, um im Dienste Ihrer Behinderten wirken zu können.
Heinz Frei
14-facher Sieger des BERLIN-MARATHON
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