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Wie Haile Gebrselassie als Neunjähriger die Fußball-WM sah

Wie es früher war und was er von der WM denkt, erzählt Äthiopiens Läuferstar hier:

06.06.2002

„Heute würde ich sagen, der Senegalese El Hadj Diouf ist mein Lieblingsspieler. Die Afrikaner sind im Kommen, und der Senegal hat eine tolle Mannschaft. Ich drücke ihnen die Daumen und sehe mir die Spiele an“, erzählt Haile Gebrselassie, der am vergangenen Sonntag in Hengelo seinen Weltrekordversuch im Stundenlauf verletzungsbedingt abbrechen musste. Eine Muskelverletzung in der Wade zwingt ihn nun sogar zu einer Laufpause.

Heute braucht Haile Gebrselassie nur den Fernseher anzuschalten, um die Fußball-WM zu sehen. Wie es früher war und was er von der WM denkt, erzählt Äthiopiens Läuferstar hier:

„Früher hieß mein WM-Held Diego Maradona. Er war ein Ausnahmespieler, einer der sein Tor auch noch gleich selbst vorbereiten konnte. Er schnappte sich den Ball, rannte über das Spielfeld, umkurvte seine Gegenspieler und traf. Ich habe seine großen Spiele als Kind im Fernsehen gesehen.“

„Das war gar nicht so einfach für mich, eine Weltmeisterschaft im Fernsehen zu sehen. Ich habe in Äthiopien auf dem Land gelebt, 175 Kilometer entfernt von Addis Abeba. In der Stadt in unserer Nähe gab es vielleicht zehn Fernsehgeräte. Das nächste zu erreichende Gerät war etwa 10 Kilometer entfernt. Wir sind hin und zurück gelaufen, um die Spiele zu sehen. Als die WM 1982 in Spanien stattfand, war ich neun Jahre alt. Durch die zweistündige Zeitverschiebung, waren wir fast die ganze Nacht unterwegs. Wir hatten so gut wie keine Zeit mehr zum schlafen.“

„Ich selbst habe nicht so viel Fußball gespielt. Wenn wir spielten, war ich am liebsten der Torwart, weil ich als Spieler nicht gegen meine Freunde kämpfen wollte. Einen richtigen Ball hatten wir natürlich nicht. Es waren Papierkugeln oder irgendwelche Teile aus Plastik, aus denen wir Bälle bastelten. Einen echten Fußball habe ich erst mit 17 Jahren zum ersten Mal gesehen, als ich in Addis Abeba war.“

„Über Äthiopiens Fußball-Nationalmannschaft rede ich lieber nicht. Sie ist nämlich nicht besonders gut. Ich hoffe, dass wir es eines Tages einmal schaffen, uns für eine WM zu qualifizieren. Immerhin spielte Äthiopien bei der letzten Junioren-WM mit. Reden wir also lieber von der deutschen Nationalelf. Ich glaube, sie kann bis ins Finale kommen und könnte dort auf Argentinien treffen. Aber warum schießen die Deutschen gleich im ersten Spiel acht Tore? Sie hätten sich ein paar Treffer ruhig noch für die nächsten Gegner aufheben sollen.“

„Den Afrikanern traue ich noch einiges zu. Nicht nur Senegal, auch Kamerun oder Nigeria spielen sehr guten Fußball. Ich kann mir vorstellen, dass eines Tages auch ein Team aus Afrika Weltmeister wird. Ich finde aber, dass die Afrikaner zurzeit mit zu viel Kampf spielen, das kostet viel Kraft. Sie sollten das machen, was sie können: nämlich schönen Fußball spielen und taktisch noch etwas besser werden.“


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