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Ulrike Maisch krönt Frühlings-Startserie

Sieg und Streckenbestzeit beim Bonn-Marathon: 2:35:05 Stunden – Russe Mikhail Minukhin mit Start-Ziel-Sieg

15.04.2002

Bronze bei den deutschen Crossmeisterschaften in Regensburg, Gold bei den Halbmarathon-Meisterschaften in Schotten – und Geldprämie für den Sieg in der Streckenbestzeit von 2:35:04 Stunden beim RheinEnergie Bonn Marathon. Atemberaubende Erfolgsserie für Ulrike Maisch, der 25jährigen Rostockerin. „Das lief heute richtig gut“, freute sie sich im Ziel auf dem Bonner Marktplatz. Erst im letzten Moment hatte der Zielsprecher die Frauensiegerin im lauten Discotrubel ankündigen können, so schnell stürmte Ulrike Maisch über die Ziellinie. Und ebenso rasch ging sie auch in die Knie. Weniger aus Erschöpfung, vielmehr vor Glück und Freude über den persönlichen Hausrekord und die neue Streckenbestmarke, die mehr als elf Minuten unter der Premierenzeit von Birgit Lennartz lag, die im Vorjahr die „Wiedergeburt“ der Bonner Marathon-Tradition nach acht Jahren Marathon-Abstinenz gewann. Bei den Männern legte der Russe Mikhail Minukhin einen lupenreinen Start-Ziel-Sieg auf den Bonner Asphalt. Anfangs wenig ernst genommen, später uneinholbar enteilt – kraftvoll stürmte der 29jährige Debütant aus St. Petersburg als Überraschungssieger in 2:15:44 ins Ziel. Alle hatten auf den Kenianer Paul Bor gesetzt, der für den wegen Verletzung ausgefallenen Vorjahressieger Simon Mutangili Mbithuka als erklärter Favorit mit der Startnummer eins ins Rennen gegangen war. Doch ihm blieb nur das Nachsehen, so lange zumindest Minukhin noch in Blickweite lief – und das waren gerade einmal fünf Kilometer.

Mit 5 482 Meldungen, darunter 3 882 Läufer, konnten die Organisations-Agenturen mit Klaus Malorny und Michael Mronz eine leichte Steigerung gegenüber der Premiere mit sichtlicher Zufriedenheit registrieren. „Die sich ankündigende Schlechtwetterfront mag uns noch einige Hundert Nachmeldungen gekostet haben, sonst wären wir an die 6000er Marke angelangt“. Bonns Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann, inzwischen auch vom Laufbazillus befallen, konstatierte mit Blick nach vorne: „Der Bonn Marathon hat sich auf Anhieb etabliert. Die Anmeldezahlen belegen: Bonn spielt in der Liga der deutschen Top-Veranstaltungen mit! Die Kombination aus Volkslauf und Volksfest macht den Marathon zu einem Ereignis für die gesamte Region“.

„Die Leute waren klasse“, lobte auch Uli Maisch die Bonner, die die große Schleife über die Bonner Vororte wie Beuel, Plittersdorf, Dottendorf oder Kessenich ebenso führte wie auch durch das frühere Regierungsviertel oder das noble Villenviertel stimmungsvoll bevölkerten. „Vor allem dann, wenn man vorne läuft!“ genoss die Rostockerin, die übrigens im Schüleralter sogar DVfL-Meisterin im Mehrkampf war und mit Sechzehn erst komplett zum Laufen gewechselt war, sichtlich ihren Erfolg. Nach 29 Kilometern hatte sie sich von der moldawischen Mitfavoritin Valentina Delion verabschiedet, die zu gerne ihren Erfolgen in Regensburg und München auch einen in der früheren Bundeshauptstadt angefügt hätte. „Ich hatte aber super Tempomacher“ gestand Uli Maisch, „zwei, drei Männer haben sich spontan vor mich gespannt. Und das war auch gut so!“ Mit 25 Jahren ist Ulrike Maisch nun auf dem Sprung in die nationale Marathonelite, bereits im Herbst möchte sie bei den Marathonmeisterschaften im Rahmen des Berlin-Marathon noch einen Zahn zulegen. „Vielleicht sind in zwei Jahren Zeiten um 2:30 möglich!“ blickt sie im Einklang mit Trainer Klaus-Peter Weippert nach vorne. Dann, wenn der olympische Marathonlauf in Athen ansteht......

In der Marathon-Szene gibt es immer wieder Kuriostäten. Inzwischen ist es fast schon an der Tagesordnung, dass ursprünglich als Hasen eingesetzte Läufer wie der beim real.-Berlin Marathon 2001 Joseph Ngolepus auch als Sieger über die Ziellinie laufen. Ungewöhnlich ist aber auch, dass ein Läufer vom Startschuss bis ins Ziel keinen einzigen Läufer sieht und unbehelligt den Zieleinlauf geniessen kann. Mikhail Minukhin war zwar nach eigenen Angaben auf eine Endzeit von 2:14 bis 2:15 programmiert, aber nicht auf Sieg beim RheinEnergie Bonn Marathon. „Es war für mich zunächst eine schreckliche Vorstellung, den Marathon vom Start weg alleine laufen zu müssen“, bekannte der 29jährige Russe, „doch nach 20 km habe ich festgestellt, dass dies die richtige Entscheidung war!“ Schon auf der Kennedybrücke war Minukhin alleine, mit wenigen Sekunden zurück die Verfolger mit dem erst am Freitag nachgerückten, später zweitplatzierten Polen Marius Kaminski, dem Ukrainer Oleksandr Holovnytskyy und den beiden Kenianern Cornelius Kirwa Lei und Paul Bor, dem Bruder des 2:09-Läufers Simon Bor. Doch die in Dänemark lebenden Kenianer erwiesen sich bei den kühlen Temperaturen wenig laufstark, sondern der 35jährige Routinier Kaminski war in der Schlussphase überraschend der stärkste Verfolger. Als bester Deutscher folgte auf Rang sechs Christof Ludwig aus Mengerskirchen in 2:25:03 vor dem einheimischen Hendrik Simon (2:27:50).

Wilfried Raatz

Bonn (14.4.): RheinEnergie Bonn Marathon: Männer: 1. Minukhin (RUS) 2:15:44, 2. Kaminski (POL) 2:18:17, 3. Holovnytskyy (UKR) 2:21:11, 4. Bor 2:24:15, 5. Kirwa Lei (beide KEN) 2:24:43, 6. Ludwig (LC Mengerskirchen) 2:25:03, 7. Simon (LG Bonn-Troisdorf-Niederkassel) 2.27:50, 8. Merkel (Sportfördergruppe Bundeswehr) 2:28:48, 9. Kolich (CZE) 2:29:41, 10. Hollain (LG Bonn-Troisdorf-Niederkassel) 2:29:50, 11. Hermes (TV Rötgen) 2:30:21, 12. Buch (LT Venusberg Bonn) 2:34:43, 13. Aymanns (VfB Alemannia Pfalzdorf) 2:35:26, 14. Branse (LT SV Westum) 2:35:28, 15. Pogutter (Sportfördergruppe Bundeswehr) 2:35:45, 16. Lohbreyer (DJK Armada Würselen) 2:36:29, 17. Böckmann (Afterer SC) 2:36:54, 18. Schürig (Weilerswist) 2:36:56, 19. Dovydka (RUS) 2:37:24, 20. Wichert (FV Brühl) 2:38:28. Frauen: 1. Maisch (1. LAV Rostock) 2:35:05, 2. Delion (MOL) 2:37:13, 3. Loginova (RUS) 2:42:19, 4. Bekele (ETH) 2:44:24, 5. Rau (LC Euskirchen) 2:50:25, 6. Martincova (CZE) 2:52:04, 7. Saalbach (LC Rapid Dortmund) 2:59:24, 8. Petersen (ASV Köln) 3:00:04, 9. Peter (PSV Remagen) 3:05:34, 10. Rosen (Eifel-Runners) 3:05:45.


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