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Nur Irina Mikitenko kann mit der Weltklasse Schritt halten

Die Lauf-Entscheidungen bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten in Dortmund

27.02.2001

Irina Mikitenko sorgte für den sportlichen Höhepunkt der Laufentscheidungen bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten in Dortmund, Dieter Baumann für einen ebenso aufsehenerregenden wie umstrittenen Start. In erster Linie zwei Läuferinnen war es zu verdanken, dass die Laufwettbewerbe der Frauen in der Helmut-Körnig-Halle in der Spitze bessere Ergebnisse produzierten als die der Männer: Neben Irina Mikitenko (Eintracht Frankfurt) gilt dies auch für Ivonne Teichmann (SC Magdeburg). Die 29-Jährige, die erst vor kurzem ihre Grundausbildung bei der Bundeswehr abgeschlossen hatte, wurde Deutsche Meisterin über 800 m in 2:03,33 Minuten.

Doch mit der Weltklasse mithalten kann zurzeit nur eine deutsche Läuferin, und das ist Irina Mikitenko. Bereits im Vorfeld der Titelkämpfe von Dortmund hatte sie beim Meeting an gleicher Stelle für Furore gesorgt. Mit 14:55,99 Minuten war die 28-Jährige, die aus Kasachstan stammt, als erste Deutsche unter 15 Minuten geblieben. Zuvor hatte Uta Pippig den nationalen Rekord gehalten. Nun also machte Irina Mikitenko einen Doppelstart und gewann sowohl das 1500-m-Rennen als auch den 3000-m-Lauf in souveräner Manier. Ihre Zeiten, jeweils im Alleingang erzielt, können sich sehen lassen. In einem gleichmäßigen Lauf siegte sie zunächst am Sonnabend über die längere Distanz in 8:52,41 Minuten. Das war rund zwölf Sekunden schneller als die deutsche Jahresbestzeit und etwa vier Sekunden besser als der Meisterschaftsrekord, den Rita Marquard 1992 aufgestellt hatte. In 9:05,74 Minuten musste sich die zweitplatzierte Luminita Zaituc (LG Braunschweig) deutlich geschlagen geben. Fast genauso so groß war im Verhältnis dann der Abstand am nächsten Tag. Wiederum zog Irina Mikitenko alleine ihre 200-m-Runden und gewann in 4:09,97 Minuten vor Sylvia Kühnemund (SV Halle), die mit 4:16,22 Minuten nach diversen gesundheitlichen Problemen nach wie vor weit weg ist von ihrer früheren Form.

Irina Mikitenko hatte die Norm für die Hallen-WM in beiden Distanzen erfüllt, doch an den Start wollte sie in Lissabon trotzdem nicht gehen. Denn wichtiger ist ihr die Vorbereitung auf die Freiluft-Saison, die sie mit der 10.000-m-Challenge Anfang April beginnen möchte.

Während Nico Motchebon (LAC Quelle Fürth) im 800-m-Finale nach einem taktischen Rennen in 1:51,28 Minuten gewann und den jungen Wolfram Müller (LSV Pirna/1:51,77) recht deutlich auf Distanz halten konnte, gelang dies einem anderen erfahrenen deutschen Mittelstreckenläufer nicht: Rüdiger Stenzel (TV Wattenscheid) musste im 1500-m-Finale dem 20-jährigen Franek Haschke (LAC Quelle Fürth/3:47,89) den Titel überlassen und wurde hinter Christian Knoblich (LAC Quelle Fürth/3:48,08) Dritter (3:48,40).

Durch eine Einstweilige Verfügung hatte sich Dieter Baumann (LAV Tübingen) das Startrecht für den 3000-m-Lauf erwirkt. Die Reaktionen waren entsprechend unterschiedlich, Beifall und Pfiffe hielten sich insgesamt in etwa die Waage. Allerdings war die Stimmung gegenüber Baumann, der in 7:47,29 Minuten gewann und damit eine deutsche Jahresbestzeit aufstellte, deutlich kritischer als noch bei den Freiluft-Titelkämpfen von Braunschweig im vergangenen Sommer. Und vorherrschend war die Meinung, dass Baumann durch seinen Start eher an Anerkennung verloren hat. Gewonnen hätte er, so hörte man immer wieder, wenn er mit seiner Einstweiligen Verfügung in der Hand auf einen Start verzichtet hätte. So aber reagierte der Weltverband IAAF hart: Baumanns Sperre wird aller Voraussicht nach bis zum 25. Februar 2003 verlängert, seine Gegner wurden ebenso regelkonform gesperrt. Der DLV hoffte auf eine Einigung mit der IAAF in Bezug auf die Baumann-Gegner, doch danach sah es zunächst nicht aus. Besonders betroffen war Vizemeister Jan Fitschen (TV Wattenscheid), der für die Hallen-WM nominiert worden war, nun aber gesperrt wurde. Doch von jenen deutschen Läufern, die in Dortmund an den Start gingen hätte nur einer in Lissabon gute Platzierungschancen gehabt: Dieter Baumann.


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